Aktuelle Entwicklungen im österreichischen Pflegesystem

Ab­schaf­fung des Pfle­ge-Re­gres­ses ist kein Re­form­schritt zu einem ver­nünf­ti­gen Pfle­ge­sys­tem. Die­ses müss­te Pfle­ge­ver­mei­dung, nicht Pfle­ge­ver­sor­gung an­stre­ben.

Litt bis vor ei­ni­gen Jahr­zehn­ten der ty­pi­sche Pa­ti­ent des Ge­sund­heits­sys­tems an einer aku­ten und heil­ba­ren Krank­heit, lei­det er heute an chro­ni­schen Krank­hei­ten und al­ter­s­ent­spre­chen­den Ein­schrän­kun­gen der Ge­sund­heit – Aus der Sicht des Pa­ti­en­ten ver­schwim­men die Gren­zen zwi­schen Pfle­ge- und Ge­sund­heits­sys­tem.

Die Er­kennt­nis, dass die Pro­gres­si­on der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit nicht nur die Le­bens­qua­li­tät re­du­ziert, son­dern auch mit einer ver­stärk­ten In­an­spruch­nah­me des Ge­sund­heits­sys­tems ein­her­geht, es je­doch Mög­lich­kei­ten gibt, die Pro­gres­si­on der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit zu ver­lang­sa­men, führt dazu, dass  prak­tisch alle Re­gie­rung in Eu­ro­pa An­stren­gun­gen un­ter­neh­men, die Pfle­ge in das Ge­sund­heits­sys­tem zu in­te­grie­ren. Der Weg dazu ist eine „mo­der­ne“ De­fi­ni­ti­on der Pfle­ge (ak­ti­vie­ren­de statt kom­pen­sa­to­ri­sche Pfle­ge), die als Teil des Ge­sund­heits­sys­tems ge­dacht, also in das Sys­tem in­te­griert wird.

Ös­ter­reich je­doch re­agiert auf diese Ent­wick­lung kaum, und hat mit der Ab­schaf­fung des Pfle­ge­re­gres­ses sogar Schrit­te un­ter­nom­men, die in die Ge­gen­rich­tung zei­gen.

Wei­ter­le­sen „Ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen im ös­ter­rei­chi­schen Pfle­ge­sys­tem“